Entwicklung eines Ansatzes zur Berücksichtigung von gewässerinternen Abbauprozessen zur Risikobewertung im Kontext der Emissionsmodellierung

Kurzbeschreibung

Organische und anorganische Stoffe werden über eine Vielzahl von Eintragspfaden in Oberflächengewässer eingetragen. Hieraus resultieren Risiken für die aquatische Umwelt sowie für die menschliche Gesundheit, denen durch geeignete Maßnahmen zu entgegnen ist. Neben stoffspezifischen Regelungen, die beispielsweise in der Richtlinie 2008/105/EG, geändert mit 2013/39/EU für prioritäre Stoffe als Umweltqualitätsnormen (UQN) zur Erreichung des guten chemischen Zustandes der Oberflächengewässer definiert sind, erfordert dies quantitative Kenntnis der Quellen und Pfade der Stoffeinträge. Um Aussagen über die Risiken dieser stofflichen Einträge treffen zu können, ist es notwendig auch gewässerinterne Prozesse mit zu berücksichtigen.

Mit den in diesem Vorhaben durchgeführten Arbeiten sollen zwei Ziele erreicht werden. Zum einen soll durch eine adäquate Berücksichtigung der gewässerinternen Retentions- und Transformationsprozesse eine realitätsnähere Abschätzung der mittleren Stoffeinträge in die Meere erreicht werden. Hierfür wird die Eintragsmodellierung stoffspezifisch mit Modellbausteinen zur Abbildung relevanter Prozesse beim Transport durch das Gewässernetz gekoppelt. Zum anderen soll eine Risikoabschätzung für die Binnengewässer, z.B. in Bezug auf die Überschreitung definierter Qualitätsziele erfolgen. Dies soll durch eine szenarienbasierte Berechnung von Stoffkonzentrationen und die Angabe der Wahrscheinlichkeit einer Zielwertüberschreitung erfolgen.