Modellierung der Minderungsbedarfe stofflicher Einträge im Einzugsgebiet zur Erreichung des Guten Umweltzustandes gemäß EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MEER)

Kurzbeschreibung

Ziel des Vorhabens ist es, für Phosphor sowie ausgewählte Schadstoffe die Minderungsbedarfe im Binnenland der Einzugsgebiete abzuleiten, damit die ausgewiesenen Zielwerte für den guten Umweltzustand der Meeresgewässer (Nord- und Ostsee) am Übergabepunkt limnisch-marin erreicht werden können. Dazu gehört ein Abgleich der maximalen zulässigen Stofffrachten mit den aktuellen über die Flüsse in die Meere transportierten Frachten und die Ableitung des noch erforderlichen Minderungsbedarfs im Binnenland. Die relevanten Eintragspfade für die betreffenden Stoffe sollen identifiziert und Minderungsmaßnahmen sowie deren Effizienz ausgewiesen werden.

Zur Durchführung des Vorhabens soll das Emissionsmodel MoRE (Modelling of Regionalized Emissions) verwendet werden. Mit MoRE können die wichtigsten Pfade für stoffliche Einträge in Gewässer identifiziert und die Effizienz von Maßnahmen zur Eintragsreduzierung abgeschätzt werden. Stoffliche Einträge und Belastungen in Gewässern hängen wesentlich von Geschehnissen im Wasserhaushalt ab, denn Wasser steuert die Transport-, Verlagerungs- und Abbauprozesse. Grundlage für die Ausweisung dieser stofflichen Einträge ist daher eine möglichst realitätsnahe Beschreibung des Wasserhaushaltes und der einzelnen Abflusskomponenten. Um dies für MoRE zu realisieren wurde eine Kopplung der bundesweiten Stoffeintragsmodellierung mit dem Wasserhaushaltsmodell LARSIM-ME (Large Area Runoff SImulation Model - MittelEuropa) der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) durchgeführt. LARSIM-ME soll zukünftig für die bundesweite Stoffeintragsmodellierung genutzt werden und im Zuge dieses Projektes für einen Zeitraum von 10 Jahren als Basis für die MoRE-Modellierung bereitgestellt werden. Darüber hinaus wurde in einem Forschungsvorhaben die Deutschland-weite Erosionsmodellierung weiterentwickelt und beispielhaft für den Nährstoff Phosphor umgesetzt. Diese Entwicklungen werden im Zuge dieses Projektes genutzt und durch eine Kopplung der Bodenabtrags- und Sedimenteintragsberechnung mit der Emissionsmodellierung durch MoRE für die Berechnung von Minderungsmaßnahmen im Bereich des Erosionsschutzes und deren Effektivität eingesetzt.